Investitionen in Höhe von 100 Mio. Euro werden in die Erweiterung fließen. Die erste Gasturbine weltweit einer völlig neu entwickelten Generation von Siemens setzt neue Maßstäbe in der Umweltfreundlichkeit. Die CO2-Emissionen werden deutlich reduziert trotz einer 30-Prozent gesteigerten Stromerzeugung. Durch die hohe Flexibilität des modernisierten, hocheffizienten Kraftwerks, kann es sehr schnell hoch- und runterfahren, um auf die stärker werdenden Lastschwankungen im Netz zu reagieren und sie zu kompensieren.
Die Papierfabrik Palm in Wörth ist mit ihrem großen Kraftwerksprojekt der ideale Partner für die von der Bundesregierung forcierte Energiewende. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die Energiewende mit dezentralen Kraftwerken nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung umzusetzen. Mit diesem Konzept fallen lange Leitungswege und damit einhergehende Stromverluste weg.
Das neue Kraftwerk in Wörth verfolgt und unterstützt drei Ziele der Energiewende:
- Dekarbonisierung durch den Ausbau der Reststoffverwertungskapazitäten. So wird die enthaltene Brennstoffenergie von Reststoffen zur Trocknung der Papierbahn verwendet und fossile Energieträger substituiert.
- Dezentralisierung durch die lokale und erweiterte Stromproduktion. So wird nicht nur die Papierfabrik, sondern auch die Stadt Wörth und Nachbargemeinden mit Strom versorgt.
- Flexibilisierung durch die neueste Gasturbine. Damit können Netzschwankungen, die beispielsweise durch die Einspeisung von Erneuerbaren Energien entstehen, bestens ausgeglichen werden.
Die Papierfabrik in Wörth ging 2002 in Betrieb. Sie ist immer noch die weltgrößte Papiermaschine für die Herstellung von Wellpappenrohpapier und zählt weiterhin zu den leistungsfähigsten Anlagen.
Die Papierfabrik Palm erwartet, dass der Verpackungsmarkt auch in Zukunft weiter wächst. Daher werden gleichzeitig 500 Mio. Euro im Stammwerk in Aalen investiert. Eine neue Papiermaschine wird dort ab 2021 drei ältere Anlagen ersetzen.